Girl on fire: raus aus der Komfortzone, rein in die Sichtbarkeit
Dieses Jahr war eine Klaviatur der Emotionen. Und ist so schnell verflogen, dass ich etwas atemlos zurückbleibe und mich erstmal setzen muss.
Zeit für einen kleinen Jahresrückblick 2021: Es war wirklich alles dabei. Eine Pandemie mit Lockdown, eine dritte und eine vierte Welle. Geschlossene Kindergärten. Eine Schwester, die auswandert. Das Ende meiner Elternzeit. Zwei Monate Vollzeit-Weiterbildung in Online-Marketing.
Mein Start in die Selbstständigkeit. Eine wiederentdeckte Schreibliebe. Chaos. Zerrissenheit zwischen neuem Job und Familie. Eine Einschulung. Zweifel. Sichtbarkeit. Mut. Neue Zweifel. Viele Vergleiche. Entscheidungen. Neues Wissen. Der Wunsch, manchmal alleine zu sein. Der Wunsch nach Ruhe.
2021 – du warst bääm und bääh. Gleichermaßen. In keinem anderen Jahr habe ich so viel über mich gelernt. Und bin gleichzeitig so sehr an meine Grenzen gestoßen. Und dabei mehr und mehr über mich hinausgewachsen.
2021 – du verdienst einen fulminanten Jahresrückblick. Voilá!
Erst am Ende des Jahres weiß man, wie sein Anfang war.
Friedrich Nietzsche
So richtig vorgenommen hatte ich mir eigentlich nichts. Jedenfalls nicht bewusst. Anfang des Jahres war Chaos in meinem Kopf. Ich wusste nicht, was aus mir werden sollte. Steckte fest in meiner Ewig-Elternzeit.
Mit 1000 Fragen und ohne Antworten. Wollte zurück in meinen alten Job als Redakteurin. Dann doch wieder nicht. Darüber habe ich übrigens einen eigenen Blogartikel geschrieben.
Ich verrate jetzt gleich mal ein Geheimnis: Ich wollte gar keinen Hund und wurde von meiner Familie schließlich überstimmt!
So richtig konnte ich mich nie für Tiere begeistern. Ein Hund? Bitte nicht! Ein paar Tage später, an einem Sonntag im März, sitze ich im Auto. Auf dem Schoß eine Pappkiste. Auf einer rosafarbenen Kuscheldecke liegt ein flauschiges Etwas und schaut mich mit großen Augen an.
Kennen wir uns? I „fell in love“!
Doch in den ersten Wochen mit unserem neuen Cockapoo-Welpen zweifle ich. Ärgere mich manchmal sogar über unsere Entscheidung. Aber ich verliebe mich gleichzeitig auch immer mehr in diese treue Seele, die mehr Chaos, aber auch viel Freude in unsere Familie bringt.
Und durch die ich drei Dinge gelernt habe:
Um mein seltsames Verhältnis zu Tieren zu verstehen, muss ich eine kurze Geschichte erzählen. Ich bin mit Hunden groß geworden. Zuerst mit Moritz, einem Rauhaardackel, mit dem mein Opa und ich lange Spaziergänge durch die Wälder machten. Er starb irgendwann an Dackellähmung.
Dann kam Felix, ein edler Beagle. Ich war ungefähr acht oder neun Jahre alt.
Felix zog zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt bei uns ein. Die Ehe meiner Eltern hing am seidenen Faden. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, weiß aber noch, dass der Hund über Tisch und Bänke ging. Teppiche anbiss und die antiken Möbel zerkratzte.
Als meine Schwester und ich eines Tages mit ihm spielen wollten, trug er einen Maulkorb. Ein paar Wochen später haben wir ihn in bessere Hände abgegeben.
Diese Erinnerung ist plötzlich präsent, als wir Lulu bekommen. Doch die süße Cockapoo-Hündin erobert unsere Herzen im Sturm. Sie ist seit dem 7. März rund um die Uhr an meiner Seite. Wenn mein Mann abends von der Arbeit nach Hause kommt, gibt es für Lulu kein Halten mehr. Ihr Körper bebt vor Freude und sie hört sein Auto oft lange, bevor ich es höre.
Meine Selbstständigkeit ist DAS Thema 2021. Das bestimmende Thema in meinem Kopf.
Wie ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, mich selbstständig zu machen, steht übrigens in diesem Blogartikel über meine Reise zu neuen Ufern.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ich habe noch nie so viel gelernt wie in diesem Jahr.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich jede freie Minute in mein Business gesteckt habe. Da meine Zeit als Mama zweier Kinder rar ist, habe ich Abende und Nächte investiert. Mir Wissen über Online-Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Webdesign und Bloggen angeeignet.
Wie gründet man eigentlich ein Unternehmen? Indem man erstmal denkt, man könne alles selber machen? Website, Logo, Branding…
Ich hatte mir fest vorgenommen, das alles alleine auf die Beine zu stellen. Guter Witz!
Das hätte ich niemals geschafft. Jedenfalls nicht innerhalb weniger Monate. Dazu hat mein Leben zu viele Nebengeräusche!
Eine meiner wichtigsten Entscheidungen des Jahres: Ich gebe Dinge ab: Ich beauftrage eine gute Webdesignerin mit der Erstellung meiner Website und eine Logodesignerin, die sich um mein Logo und meine Farbwelt kümmert. Für meine Lebenssituation war das die beste Lösung! Und für mich blieb immer noch genug Arbeit übrig.
Zum Beispiel die Texte für meine Website. Ich werde nie vergessen, wie und wann ich sie geschrieben habe. Nachts. Im Bett auf dem Handy. Wenn alle anderen schliefen. In diesen Sommerschreibnächten war ich der glücklichste Mensch. Auch, wenn meine Müdigkeit ins Unermessliche stieg. Aber das ist eine andere Geschichte.
Aufgaben abzugeben war jedenfalls goldrichtig. Meine Gründung wurde dadurch teurer als kalkuliert, aber dafür habe ich auch eine professionelle Website und starte mit einem soliden Fundament.
Als Anfang November meine Website online ging, war ich unglaublich stolz. So stolz, dass ich sie mehrmals am Tag aufgerufen habe um zu schauen, ob sie noch da ist. Ob das wirklich meine ist!
Mit diesem kleinen Video habe ich die Website übrigens bei Instagram und Facebook gelauncht.
Musik ist großartig. Trägt uns durch alle Stimmungen – von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Weckt Erinnerungen, rührt zu Tränen, regt zum Tanzen an.
Am liebsten höre ich im Auto Musik. Am allerliebsten, wenn ich alleine unterwegs bin. Aber auch gerne volle Pulle mit meinen Girls. Und die hören gerade Helene Fischer in Dauerschleife. Unser Lied des Herbstes/Winters, das deshalb ganz oben auf meiner Liste der Top-Songs 2021 stehen darf. Sound on!
Ellas Einschulung – einer der emotionalsten Tage meines Jahres! Wenn das eigene Kind eingeschult wird (und noch dazu das erste) ist das für Eltern emotional. SEHR emotional.
Es ist nicht nur der Beginn von etwas Neuem, sondern markiert auch das Ende einer Ära. Das Ende der Baby-, Kleinkind- und Kindergartenzeit. Und dieser Übergang in die Schulzeit zeigt einmal mehr die Wahrheit dieses einen Satzes:
Sie werden ja so schnell groß!
Ich schreibe immer den gleichen Satz zu diesem Satz: Dieser Satz ist der zugleich abgedroschenste und wahrste Satz über das Leben mit Kindern. Und als meine Tochter am 19. August 2021 eingeschult wird, IST sie groß. Sie ist neugierig, wissbegierig und freut sich auf alles Neue, was sie in der Schule erwartet. Obwohl ihr das doch wie eine große Wundertüte erscheinen muss.
Auf den Familienfotos, die wir am Morgen der Einschulung auf die Schnelle gemacht haben, sieht man ihr die Anspannung dennoch an. Ein Zug um die Lippen verrät ihre Aufregung. Was erwartet mich?
Oder vielleicht auch nur: Was ist in meiner Schultüte drin! 😉
Bei der Einschulungsfeier, coronabedingt im kleinen Kreis, sagt die Schulleiterin, dass man die Erstklässler dieses Jahr besonders behutsam an die Schule gewöhnen wolle. Weil sie einen Teil ihres letzten Kita-Jahres im Lockdown verbracht haben. Und man erstmal schauen müsse, was sie mitbringen und was vielleicht noch nicht. Das fand ich gut und beruhigend.
Die ersten vier Monate Schule sind geschafft. Unsere Tochter geht gerne hin. Meistens. Die ersten Lese -und Schreibversuche. Zu süß! Einer der größten Entwicklungsschritte.
Ich muss mich immer ein bisschen bremsen, sie nicht ständig zu verbessern, aber bislang bin ich eine recht gechillte Schulkindmama.
Ich vertraue meiner Tochter. Denn sie hat alles im Griff!
Im Februar wandert meine Schwester nach Kanada aus. Lässt in Deutschland alles hinter sich, um in Toronto mit ihrem Freund zusammenzuleben, den sie ein Jahr zuvor via Dating-App kennengelernt hatte. Crazy love story.
Mitten im Lockdown ist sie ausgewandert. Von einem wie ausgestorbenen Flughafen in Frankfurt ging der Direktflug in Richtung Toronto. Wenige Tage vor dem großen Schneechaos in Deutschland.
Der Frankfurter Flughafen ist im Lockdown-Februar im Vergleich zu normalen Zeiten nahezu menschenleer. Die Geschäfte geschlossen, die Wartezonen verwaist. Vereinzelte Reisende. Argwöhnische Blicke. Man gewinnt fast den Eindruck, etwas Verbotenes zu tun.
Ich kann Neuanfängen generell viel abgewinnen. Ich freue mich für meine Schwester. Sie hatte ein paar schwere Jahre und ich kann nachvollziehen, dass sie jetzt alles auf eine Karte setzt.
Doch als wir uns verabschieden, vor den Schleusen der Sicherheitskontrolle, stehen meine Mutter, meine Schwester und ich zusammen in einem Meer von Tränen. Wir sind eine starke Einheit, auch, wenn wir verschieden sind. Wir haben früher überwiegend in dieser Dreierkonstellation gelebt. Das schweißt zusammen.
Kurz nach der Verabschiedung habe ich etwas für meine Schwester geschrieben. Eine Art Rede.
Für meine Schwester
Du bist die eine, die große kleine Schwester. Die, die immer da war und jetzt 6000 Kilometer weit weg ist. Und in diesen ohnehin verrückten Zeiten auswandert. Weil in Kanada jemand lebt, der sehnlich auf Dich wartet.
Du bist die eine, die mutig ist. Die aus ihrem Schneckenhaus kriecht. Die, die endlich das macht, was Du bei anderen immer bewundert hast.
Du bist die eine, die auch schlechte Zeiten hatte. Die häufig traurig war. Die nicht so konnte, wie sie wollte. Die, die immer etwas vermisst hat.
Du bist die eine, die einen feinen Sinn für Humor hat. Die, die meistens leise ist. Aber wenn Du redest, ist jeder Satz ein Treffer. Du bist manchmal eine Träumerin und schwer zu erreichen. Du achtest auf andere und setzt Dich für sie ein. Auch, wenn Du Dich dabei selbst in Gefahr bringst.
Du bist die eine, die hier sehr vermisst wird. Die Tochter, die Schwester, die Tante, die Freundin. Die Reisebegleiterin, die großstädtische Gastgeberin. Wenn Du mal wieder in Deutschland bist, werden wir einen Samstag in Köln verbringen und bei Manufactum Cortado trinken.
Du bist die eine, die nun ein neues Land entdecken darf. Und die Liebe. Dicht am Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und scheitern kannst Du sowieso nicht.
Dein Mut wird bleiben. Und Dein Heimathafen auch. Ich wünsche Dir und Euch alles Glück der Welt
Deine Schwester
Ich könnte glaube ich für kein anderes Jahr den schönsten Tag benennen. Schlüsseltage wie Geburten, eine Hochzeit oder besondere Geburtstage mal ausgenommen.
Aber dieses Jahr kann ich sagen, welcher für mich der schönste Tag des Jahres war. Vielleicht liegt das daran, dass außer der Pandemie, meiner Gründung und einem Mini-Urlaub nicht viel passiert ist.
Aber dieser eine Tag im Oktober, der ist mir in ganz besonderer Erinnerung. Als ein Tag, der von Anfang bis Ende schön war. Es ist einer der ersten Tage in den Herbstferien. Wir machen einen Ausflug an den Dümmer See, einem Gewässer in Niedersachsen.
Wir leihen uns ein kleines Motorboot und schippern eine Stunde über das Wasser, das in der Herbstsonne glitzert.
Am Ufer wogt das Schilf im leichten Wind, das sanfte Rauschen mischt sich mit dem leisen Klackern der Segelmasten. Ein Ort der Ruhe. Und ein Ort der Leichtigkeit.
Das ist vielleicht ein Grund, warum dieser Tag für mich der schönste des Jahres ist. Oder zumindest zu den Top-5-Tagen gehört. Weil er leicht ist. Nach der Bootspartie sitzen wir in der Sonne an einem Kiosk am Ufer. Trinken Kaffee, essen köstliche Fischbrötchen und die Kinder sind verrückt nach den Hotdogs aus Laugenbrötchen.
Nach dem Essen toben unsere Töchter auf einem nahegelegenen Hügel. Wir genießen einen Moment der Ruhe. Einfach nichts tun. Herumsitzen, Leute beobachten (eine meiner Lieblingsbeschäftigungen) und noch mehr Kaffee trinken.
Es war der schönste Tag, weil er leicht war. Lebensleicht.
Kurz, bevor wir nach Hause fahren wollen, gehen wir noch einmal auf dem Steg in Richtung Wasser. Mein Mann und die Kinder laufen vor und ich filme eine kurze Sequenz für meine Instastory. Das wogende Schilf und dahinter der glitzernde See mit den weißen Segelbooten, die sich auf dem Wasser verteilen wie auf einem Gemälde.
Dieser Moment. A glimpse of perfect happiness.
Ich gestehe: ich habe gefühlt dieses Jahr eher digital kommuniziert. Instagram, Online-Seminare, Online-Coachings – das ganze Programm.
Klar, echtes Leben gab es auch. Und natürlich gehört meine Familie zu den Menschen des Jahres. Zu den Menschen des Lebens sogar.
Aber ich möchte hier auch über die Menschen schreiben, die mich dieses Jahr besonders geprägt haben. Und das bezieht sich einmal mehr auf meine Selbstständigkeit und die Schritte dorthin. Und ich stelle immer wieder fest: ich gehe am meisten mit Menschen in Resonanz, die ich sympathisch und kompetent finde. Über die ich ein bisschen mehr erfahre als nur sachliche Informationen. Durch ihre Persönlichkeit wird auch ihr Business transparenter und authentischer. Ein wertvolles Learning auch für mich.
Cordula Schneider
www.freischreiberei.de
Instagram: @freischreiberei
Cordula folge ich schon recht lange. Sie ist eine erfahrene freie Redakteurin und zudem noch eine richtig coole Socke. Im Sommer habe ich bei ihr ein Coaching gemacht. Super wertvoll. Erst danach hatte ich das Gefühl, gut vorbereitet in meine Selbstständigkeit zu starten.
Durch Cordus Coaching bin ich erst richtig ins Machen gekommen – und habe dank ihr auch meine superspitzenmäßige Webdesignerin Britta Höhfeld kennengelernt (Instagram: @c-o-management). Match!
Svenja Walter
Instagram: @meinesvenja
Svenja hat es einfach drauf. Sie hat eine besondere Art, Wissen zu vermitteln. Einfach. Patent. Kompetent. Immer auf den Punkt.
Ich mag ihr Gesamtpaket aus Business und persönlichen Einblicken. Von Svenja habe ich viel über Selbstständigkeit, Bloggen und Social Media gelernt.
Sie hat auch tolle Onlinekurse (unbeauftragte Werbung aus Überzeugung!)
Im neuen Jahr möchte ich ihren Kurs über Videoschnitt und Videodreh machen.
Maike Burk (satzgestalt)
Instagram: @satzgestalt
Maike folge ich auch schon eine ganze Weile bei Instagram. Sie ist meine SEO-Inspo. Suchmaschinenoptimierung war für mich immer eher technisch, kühl, eher von Männern dominiert. Nichts gegen Männer, die SEO machen, aber mir gefällt Maikes ruhige, emphatische und besonnene Art, SEO zu erklären.
Ihr Newsletter, ihr Blog und besonders ihr Podcast SEO-Freunde gehören zu meinen beliebtesten Infoquellen.
Insgesamt möchte ich mal kurz ein Loblied auf meine Insta-Bubble singen. Ich habe dort in den vergangenen Monaten unglaublich tolle Menschen kennengelernt. Mit diesen Menschen tausche ich mich gerne aus. Über mein Business, meine Kinder, leckeres Essen, schöne Landschaften, schlechte Stimmungen oder den schönsten Lippenstift. Und ich stelle mal die kühne Behauptung auf, dass ich mich mit diesen Herzensfrauen (es sind tatsächlich nur Frauen) auch im echten Leben blendend verstehen würde.
Ein großes Merci an Kerstin, Britta, Karolina, Laura, Claudia, Hete, Sunna, Anna, Anna Wie, Nane, Ilka, Yuliya und alle anderen netten Menschen in meinem Telefon.
Danke für den wertschätzenden Austausch.
Nach dem Lockdown ist vor dem Urlaub. Und den hatten wir als Familie bitter nötig. Wir haben in den letzten zehn Jahren elf Urlaube auf Amrum verbracht. Eine gute Familientradition. Ein Ort, an dem der Urlaub beginnt, sobald man ankommt.
Jedes Jahr sage ich zu meinem Mann, dass ich eine Pause von Anrum brauche. Und jedes Mal entscheiden wir uns dann doch für unser nordfriesische Lieblingsinsel. Und freuen uns, wieder „zuhause“ zu sein.
Dieses Jahr mussten wir schweren Herzens unsere langjährige Ferienwohnung wechseln, weil dort keine Hunde erlaubt waren und wir zum ersten Mal unsere Lulu dabei hatten.
Doch wir haben tollen Ersatz gefunden. Die Kinder schliefen im Souterrain, in zwei in die Wand eingelassenen Kojen – und mit Fernseher auf dem Zimmer (was uns vorher nicht klar war!). Wir hatten also ab und zu Ruhe. Kinder im Keller. Zack!
Sie kamen aber dann doch gerne und oft zu uns hoch. Zum Beispiel um zu fragen, wann die Reitstunde beginnt. Wir verbrachten mindestens die Hälfte unserer Urlaubswoche dem Reiterhof Andresen in Norddorf.
Die Kinder waren im siebten Himmel. Kinder glücklich. Eltern glücklich. Das Leben kann so einfach sein.
Was dieses Jahr besonders schön an unserem Urlaub auf Amrum war? Die Radtouren zum Reiterhof. Entlang an Sommerblumenwiesen, einem duftenden Pinienwäldchen und wogenden Kornfeldern. Unsere damals knapp dreieinhalbjährige Tochter hatte gerade Fahrradfahren gelernt und fuhr die jeweils vier Kilometer lange Strecke wie eine Rennfahrerin. Trotze dem Widerstand des Windes. Das ist eines meiner Bilder des Jahres.
Der Sommerduft der Insel ist unverwechselbar. Magisch. Das schleswig-holsteinische Junilicht. Klar, mit satten Farben. Leuchtender als woanders.
Ich denke darüber nach, warum ich hier erst nie hin und dann nicht wieder weg will. In diesem zweiten Coronajahr ist es genau das, was wir als Familie brauchen. Einen Tapetenwechsel, aber in vertrautem Rahmen. Ohne Überraschungen. Ohne Eingewöhnen. Einfach ankommen und da sein.
Eine Woche ist zu kurz. Wir waren gerade da, da ging es schon wieder zurück. Aber ist ja klar, dass wir nächstes Jahr wiederkommen.
Leichtigkeit! Ich wünsche mir Leichtigkeit! Lebensleichtigkeit. Einmal für alle, bitte! Raus aus der kollektiven Schwere der vierten Welle. Raus aus dem, was uns seit fast zwei Jahren in den Knochen steckt.
Irgendwann im Frühjahr 2021, mitten im Lockdown, habe ich einen Text geschrieben, wie es wohl werden wird, wenn alles wieder normal wird. Darüber, wie ich den Alltag feiern möchte und die Feste und die Menschen und die Welt ohne Corona.
„Wir werden leben wie vor der Pandemie“ – habe ich damals geschrieben. Kühn? Naiv? Keine Ahnung. Jedenfalls würde ich diese These heute nicht mehr so selbstbewusst aufstellen.
Ende November habe ich erneut einen Text über die Pandemie geschrieben. „Eines Tages wird es vorbei sein. Aber wie werden wir dann sein?“
Heute – in den letzten Tagen des Jahres 2021, schreibe ich: Die Pandemie wird uns und unser Leben nachhaltig und für viele Jahre verändern oder zumindest prägen. Die einen mehr, die anderen weniger.
Wieviel kollektive Schwere können wir noch ertragen? Deshalb: Leichtigkeit! Lebensleichtigkeit ist einer meiner Wünsche für 2022. Persönlich für mich, aber auch für uns alle.
Und einen Weg raus aus der Pandemie. Das wäre schön.
Ganz persönlich wünsche ich mir Gesundheit und Glück und etwas mehr Ruhe für meine Familie und mich.
Mit meinem Business möchte ich weiter wachsen. Neue Pfade betreten und Routine bekommen. Wunschkund:innen anziehen. Einen Mehrwert bieten. Menschen mit meinen Worten helfen. Schreiben. Und glücklich sein.
There is a story in everything!
Werbeblock für dein Freebie
Was war Dein schönstes und Dein blödstes Erlebnis 2021?
Schreibe es mir gerne in die Kommentare!
Dieser Blogartikel ist im Rahmen der Jahresrückblog-Challenge der wunderbaren Judith Peters von Sympatexter entstanden. Merci dafür!
© Maren Best, 2022
und du erhältst regelmäßig Neuigkeiten und Tipps aus meinem Redaktionsbüro.
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6 Antworten
Liebe Maren,
ein toller Jahresrückblick. Es ist der erste, den ich lese. Jetzt habe ich nur noch 1299 andere vor mir. 😉 Ich habe dich, durch den Jahresrückblick, sehr gerne besser kennengelernt. Wir scheinen beide Gewohnheitsurlauber an der Nordsee zu sein und wir schreiben beide gern. Du natürlich als Profi, ich muss noch sehr viel üben. Den Text, den du deiner Schwester zum Abschied geschrieben hast, finde ich wunderschön. Ich wünsche euch beiden, dass ihr euch oft gegenseitig besuchen werdet.
Liebe Grüße und dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest
Nicole
Hej Nicole,
vielen Danke für Deine netten Worte. 😍 Meine Schwester ist tatsächlich über Weihnachten in Deutschland!
Viele Grüße und danke für Dein Feedback.
Maren
Ein schöner Blog. Und die Lulu ist ja so eine Süße. In die hätte ich mich auch gleich verliebt 😍
Hej Conni. Danke Dir! Das freut mich sehr. Und ja, das ist sie wirklich! 😍 Viele Grüße und schöne Weihnachten! Maren
Das ist mir noch nie geschehen. Ich lese deinen Jahresrückblick um fünf Uhr morgens. Als Morgenmuffel muss ich behutsam und langsam in den Tag einsteigen. Aber dann beginnt sich deine Geschichte auszubreiten und ich spüre, wie sich in mir viel positive Macher:innen-Energie regt. Krass!!
Danke für die schönen Schwestern-Worte 🙂 und die stimmigen Bilder.
You made my day!
PS:
Ich persönlich möchte nicht, dass das Leben nach der Pandemie wird, wie es vor der Pandemie war. Ich wünsche mir, dass ich immer mehr die Leichtigkeit erkenne, die ich in mir trage und sie nicht von äusseren Umständen abhängig mache.
Liebe Gabriella,
das finde ich ja toll! Vielen Dank für Deine Nachricht!
Oh, ja, da sagst Du was mit der Leichtigkeit! Das ist wohl die große Kunst und auch mein Wunsch für 2022.
Ich wünsche Dir frohe Weihnachten!
Maren